2024

Urne

Natürliche letzte Hülle

Dieses Gefäss aus Edelholz hat nicht die typische Vasenform, wie man sie von Urnen gewohnt ist. Aber die Geschichte zeigt, dass die Asche Verstorbener seit jeher in unterschiedlich geformten Behältnissen aufbewahrt worden ist. Dies galt auch für das  Urnenobjekt, das ich vor rund fünfzehn Jahren kreierte: ein gläsernes Ei, welches in einer Schale aus Nussbaumholz ruhte. Es war Teil der Kollektion «Memento Mori», die von helmrinderknecht contemporary design in Berlin in einer Einzelausstellung gezeigt wurde. 
Nun habe ich mich erneut mit Tod und Vergänglichkeit auseinandergesetzt und abermals eine Urne geschaffen, die nicht der üblichen Form entspricht. Der facettierte Zylinder mit rundem Deckel mag manche Menschen an eine Säule erinnern, andere an eine Dose zur Aufbewahrung weltlicher Dinge. Überlässt man ihr die sterblichen Überreste eines Menschen, wird sie diese sorgsam umhüllen. In einem Urnengrab wird sie irgendwann zerfallen und sich mit der Natur verbinden, denn das Material ist in keiner Weise behandelt.
Die Urnen werden in den drei einheimischen Hölzern Esche, Nussbaum und Kirsche in unlimitierter Auflage im Schreiner Ausbildungszentrum Zürich hergestellt. Sie sind zum Preis von eintausendachthundert Franken in unserem Atelier erhältlich. Wenn Sie die Objekte in natura sehen möchten oder Fragen dazu haben, dann melden Sie sich einfach bei uns.

Holzarbeiten: Schreiner Ausbildungszentrum Zürich
Fotografie: Frédéric Dedelley, Zürich